Laut einer Umfrage von RichRelevance finden 85 Prozent der Befragten, dass Unternehmen dazu verpflichtet werden sollten, den Kunden mitzuteilen, dass und wie sie KI einsetzen
München, 10. Juli 2018 – Bereits im dritten Jahr in Folge hat RichRelevance Verbraucher in Deutschland, Frankreich und England dazu befragt, welche Technologien bei ihnen ankommen und welche eher als unheimlich wahrgenommen werden. Die Befragung* hat ergeben, dass die Verbraucher mit dem Thema KI vertraut sind und ihren Einsatz zum Beispiel für Personalisierung als durchaus nützlich empfinden. Trotzdem meinen 85 Prozent der Befragten, dass Unternehmen dazu verpflichtet werden sollten, den Kunden mitzuteilen, dass und wie sie KI einsetzen.
Im internationalen Vergleich zeigen sich die deutschen Verbraucher zum Thema KI gut informiert: 52 Prozent gaben an, KI zu kennen, doppelt so viel wie in Frankreich (25 Prozent) oder in England (17 Prozent). Auch finden 51 Prozent der Befragten den Einsatz von KI durchaus nützlich, zum Beispiel wenn es darum geht, dass Händler ihnen personalisierte Produkte und Dienstleistungen anzeigen. Allerdings sind dies wesentlich weniger als noch im Vorjahr, als 71 Prozent der Befragten angaben, diese Art der Personalisierung nützlich zu finden.
Wie auch im Vorjahr, sind die meisten der Befragten damit einverstanden, dass Unternehmen für die Verbesserung ihres Einkaufserlebnisses mehr Kundendaten sammeln. 33 Prozent der Befragten stimmen dem bedenkenlos zu, während 42 Prozent die Bedingung stellen, dass die Daten anonymisiert werden. Nur 25 Prozent lehnen die Datensammlung kategorisch ab.
Die Top Fünf der unheimlichen Technologien
Zu den Top Fünf der Technologien, die von den Befragten als unheimlich eingestuft wurden, gehören: Händler, die wissen, wann die Kunden ihr Gehalt bekommen, und entsprechend kostenrelevante Angebote unterbreiten (67 Prozent), Gefühlsdetektoren, die das Einkaufserlebnis an die jeweilige Stimmung anpassen (60 Prozent), Technologien zur Gesichtserkennung, die Verbraucher als Stammkunden identifizieren und ihre Vorlieben an das Ladenpersonal weiterleiten (60 Prozent), Roboter-Verkäufer, die basierend auf Künstlicher Intelligenz und bisherigen Einkäufen Produktempfehlungen unterbreiten (53 Prozent), und Sprachassistenten (wie Amazon Alexa oder Google Home), die immer in Betrieb sind und zuhören, sodass sie basierend auf Unterhaltungen personalisierte Empfehlungen für Produkte und Informationen geben können (47 Prozent).
Top Fünf der coolen Technologien
Zu den Top Fünf der coolen Technologien zählen hingegen: eine Smartphone-App, die Produktinformationen anzeigt, Videos abspielt und mitteilt, wo genau im Laden die gewünschten Produkte zu finden sind (56 Prozent), Spracherkennungstechnologien, die die verbale Produktsuche auf dem Smartphone ermöglichen (54 Prozent), Bezahlen per Fingerabdruck und automatische Lieferung frei Haus (52 Prozent), digitale Bildschirme, interaktive Spiegel und Virtual-Reality-Brillen, die passende Produkte zu den Artikeln, die gerade anprobiert werden, aufzeigen (48 Prozent), sowie die Sendung gezielter Werbung mit lokalen Aktionsangeboten an Smartphone-Nutzer, basierend auf Standort und Nähe zu ausgewählten Geschäften (43 Prozent).
„Die Befragung zeigt, dass die deutschen Verbraucher in Sachen KI gut informiert sind und deren Vorteile und Nachteile gegeneinander abwägen“, erklärt Henrik Nambord, VP Sales EMEA bei RichRelevance. „KI und andere Technologien kommen dann gut beim Verbraucher an, wenn sie einen Mehrwert generieren und er nicht zu viel von sich preisgeben muss. Der informierte Kunde lehnt KI nicht kategorisch ab, möchte aber wissen, ob und wie sie eingesetzt wird.“
Deutsche Verbraucher haben im Vergleich zu anderen Ländern eher Bedenken, wenn Händler Technologien wie Chatbots oder Gesichtserkennung einsetzen. Dahingegen schneiden Technologien, die ein personalisiertes Einkaufserlebnis bieten, deutlich besser ab. Das zeigt eine Befragung von RichRelevance unter Erwachsenen in Deutschland, Frankreich, England und den USA.
Gesichtserkennung am stationären POS wird von den Kunden als unheimlich empfunden, Zahlen per Fingerabdruck dagegen ist cool. Die Nutzung digitaler Personalisierungs-Technologien schwankt zwischen Begeisterung und Ablehnung. Wer sie offensiv nutzen will, muss sich auf geteilte Meinungen einstellen.
Ob künstliche Intelligenz, Chatbots oder Gesichtserkennung: RichRelevance befragte Verbraucher, welche Technologien sie begeistern und wovon Händler lieber die Finger lassen sollten.
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Welche Technologien beim Verbraucher ankommen und welche eher als unheimlich wahrgenommen werden, hat RichRelevance untersucht. Die 750 befragten Deutschen haben der Befragung zufolge im Vergleich zu anderen Ländern eher Bedenken, wenn Händler Technologien wie Chatbots oder Gesichtserkennung einsetzen. Dahingegen schneiden Technologien, die ein personalisiertes Einkaufserlebnis bieten, deutlich besser ab.